Michael Haitel, E-Mail, 28.04.09:

Danke für die Zusendung von WT 21. Ich war überrascht - huch, das Ding gibt es noch? Ich habe zugegebenermaßen auch schon mal wieder über den "Egobooster" nachgedacht – aber andererseits mache ich genug, denke ich. Und die Art meiner damaligen Egozines wäre heute wohl besser durch einen Blog repräsentiert ...
"Wenn einer schreibt ..." fand ich sehr amüsant. V.a. Stodghills Kommentar war doch cool, oder? Andererseits kann wohl auch nur er wirklich damit argumentieren, daß du seinen Namen benutzt hast. Der gute Stuart Kaminsky hätte da schon eher ein Problem, denn Kaminsky ist - nicht nur, aber v. a. auch - in den USA ein landläufig üblicher Name, den Nachfahren polnischer Einwanderer geschuldet. Und selbst der Mesterhazi ist in Ungarn keine Ungewöhnlichkeit. Der Kellermann - oder auch die :) - erst recht. Das sind doch alles Namen, die nicht einzigartig sind. Und natürlich weiß man, wenn man so einen Namen liest, daß du ihn möglicherweise nicht erfunden, sondern irgendwo entnommen hast. Das ist das Autorenrisiko. Einen Namen wie John Smith kann man leicht verwenden, ohne anzuecken; aber Assoziationen weckt er doch (zu jeder Sorte von Agentenfilmen, die es jemals gab). Einen Namen wie George Bush könnte man ebenso verwenden, wenn der vertrackte Leser bereit wäre, diesen Namen so zu nehmen wie er in Wirklichkeit ist, nämlich zwei Mal 08:15. Aber das funzt halt nicht.
Bei "10x Philip K. Dick" fiel mir spontan ein, dich zu fragen – und gleichzeitig zu bitten – , ob ich den Artikel für androXine haben könnte. Nicht die No. 2, die ab 15.05. gemacht wird, nicht mal unbedingt die No. 3 (Red.schluß 15.08.09), wenn dir das nach WT 21's Erscheinen zu früh wäre. Die No. 4 kommt möglicherweise im Oktober oder per Jahresende. Oder sonst halt eine Nummer in 2010. Aber haben hätte ich den Artikel gern getan :))
"DKZ und kein Ende" ist ein Thema, das mich sehr interessiert hat, aus gutem Grunde. Daß es die guten, alten "waschechten" DKZ-Verlage überhaupt noch gibt, wundert mich bei all den BoD-Anbietern. Letztlich ist es trefflich so, daß beide Varianten kostenmäßig ähnlich ruinös laufen können - wenn man sie beide in der gleichen Weise zu nutzen gedenkt, sprich: ein Buch macht, es gedruckt sehen möchte, eine Auflage im Wohnzimmer zu stapeln wünscht und sich dann mehr oder weniger verzweifelt Gedanken machen möchte, wie man das Papier an den Mann bringt, möglichst sogar noch, indem man dabei ein Quäntchen der Kosten wieder hereinbringt.
Man kann BoD aber auch – im Gegensatz zu DKZ – anders nutzen: Ich mache leidenschaftlich gerne Bücher. Du siehst es an den ANDROMEDA NACHRICHTEN; gut, kein Buch, aber du weißt, was ich meine. Es ist die Handarbeit, die handwerkliche Arbeit – die auch bei aller computergesteuerter Unterstützung (CAP, sic!) immer noch dahintersteckt –, die mich nicht nur reizt, die mich begeistert. Und da finde ich so ein Angebot wie von BoD, Norderstedt, recht praktisch:
Ich mache das Buch, stelle es dort ein, kann es vermarkten oder auch nicht, kann es kaufen oder auch nicht, kann es verschenken oder auch nicht, ich bin völlig frei und von der oft hinderlichen Notwendigkeit der Kapitalbindung losgelöst. (Das Ikebana-Buch, das ich 2004 neu herausbrachte und das noch 2009 bei BoD wieder erscheinen wird, hat mein Kapital und das der Autorin etwa 50:50 über insgesamt etwa 2,5 Jahre mit maximal rund 25000 Euro gebunden. Natürlich ging das Buch gut, weil der Markt gut war und ist. Aber das Geld erstmal aufzubringen, das ist halt die eine Frage dabei.)
Ich versuche, so fair zu sein, meinen Autoren was zu bieten. Wenn die Kosten von 150 bis 200 Euro über 5 Jahre für ein BoD Classic gedeckt sind, kriegen die Autoren i.d.R. alles, was bei den Verkäufen rumkommt. Das kann viel sein oder auch nicht. Das haben die Autoren auch ein wenig in der Hand. Wenn er Autor will, kann er die Kosten gleich zahlen, dann kriegt er gleich die Erlöse. Wenn er das nicht will, fahre ich die Kosten ein, danach kriegt er das Geld. Alles mit ordentlicher Abrechnung. Und der Autor muß sein Belegexemplar nicht selbst bezahlen, wenn er nicht will.
Momentan arbeite ich so noch "unter der Hand" – d.h., ich habe das noch nicht so publik gemacht. Meine Website pmachinery.de braucht eine Renovierung, und dann wird das auch so veröffentlicht – und ernsthaft
durchgezogen. Klar, man kann davon halten, was man mag, aber so wie es manch einem Autoren wichtig ist, ein geschriebenes Buch zu veröffentlichen, so ist es mir wichtig, ein Buch machen zu dürfen. Ich persönlich brauche von meinem Buch keine 100 Ex. daheim, um mich wohl zu fühlen. Ich kaufe mir von meinen Büchern 2-3 Ex.e für mein Regal, als "Vorführstück". Das reicht mir. Ich versuche mich in der Vermarktung, so der Autor es nicht selbst machen möchte oder sowieso besser darin ist. Und gut –
Natürlich ... Wer das Geld hat, kann anders vorgehen. Wer meint, anders rechnen – und überhaupt rechnen (im Sinne von kalkulieren) –- zu müssen, der muß anders vorgehen. Ich finde BoD für mich eine gute Erfindung. (Und nachdem ich einmal für einen DKZ-Verlag als Tipper und Lektor tätig war, weiß ich, daß viele der Leute, die auf dem Sektor noch veröffentlichen, v. a. auch ältere Leute sind – im hohen Rentenalter oft –, denen die DKZler mit ihrem "pro Seite 20 Öre" oder "pro Seite 1 Ex." einen immensen Haufen Geld aus der Tasche ziehen. Oft genug für Material, das ich oft genug einfach weggeworfen hätte - was letztlich auch zum Streit mit dem "Verlag" führte ... )
Zur "Blockadepolitik" möchte ich abschließend noch der guten Ordnung halber erwähnen, daß es beim "neuen" STORY CENTER das Ausbleiben einer Kommunikation nicht (mehr) gibt - in allen Fällen. Aber das weißt du ja.


Klaus G. Schimanski, FANDOM OBSERVER 240, Juni 09:
Einige Jährchen können ja schon mal ins Land gehen, bis eine neue Ausgabe des Duoegozines erscheint. Beginnen wir mit Armins Part. Der hat das schönere Cover :-)
In "Wenn einer schreibt ..." berichtet er über die Schwierigkeiten, passende Namen für die Personen einer Story zu finden. Dick Stoghill zeigt sich jedenfalls in seinem Blog sehr verwundert, sich als Pilot eines Raumschiffs wieder zu finden. Neben anderen Krimiautoren.
"Stuart Kaminsky is a quiet, friendly man who did not deserve to die in a süace ship crash."
Ja, so kann das gehen, wenn man für die Namensfindung ein Lexikon über Privatdetektiv-Autoren nimmt ...
"10 x Phlip K. Dick". Vor jahren erschienen bei Haffmans die gesammelten Storys, recht teuer für damalige Verhältnisse. Armin ersteigert sie günstig in der Bucht, einer fehlte jedoch noch, den fand er auch noch, leider musste er für den dann etwas mehr ausgeben, so dass er sie sich unterm Strich auch etwas früher neu hätte kaufen können. Ja, so ist das Leben. Danach gabs sie als Nachdruck beo 2001. Wiederum günstiger ...
Auf 10 Seiten also Rezis zu 10 Bänden Dick. Das bringt dem alten Dick-Fans nichts Neues, ist aber interessant zu lesen.
Und für die schreibende Zunft immer ein Quell des Mißbergnügens: DKZ (DruckKostenZuschuss!). Wer sich als Nachwucnhsautor von diesen Wegelageren nicht über den Tisch ziehen lassen will, weil er unter allen Umständen sein geniales Epos der Welt nach dem Motto "Ich war jung und hatte Geld" präsntieren will, sollte sich "DKZ und kein Ende" unbedingt durchlesen.
Der Schwerpunkt des Parts von Holger Marks liegt – neben einem Rückblick auf die vergangene Epocjhe des "Cyberpunk" – auf dem Werk von Cordwainer Smith, von dem es ja zur Zeit überhaupt nichts mehr bei deutschen Verlagen gibt. (Heute machen die Verlage halt mehr Umsatz mit den üblichen Fantasy-Gammlern und den auch so romantischen Blutabschlabberer-Wälzern für pubertierende Mädchen bis jenseits der 40er. Die werden dann auch in "Bis(s) zum Abwinken kurz dem Sonnenlicht der Kritik ausgesetzt.)
Holger Marks und Karl-Ulrich Burgdorf nehmen "Die Pseudonyme des Herrn Linebarger" auseinander – und ein Artikel von Angus McIntyre geht fundiert auf das – nicht sehr umfangreiche – Werk des Autors ein.
Nostalgisch wird es dann in "Das Taraxum macht zu". Nein, keine Kneipe sondern eine der alten Buchhandlungen, die diesen Namen noch verdienten. Im Gegensatz zu den großen Buchschiebern auf mehreren Etagen mit Kinderspielplatz, Coffeeshop und Geschenkartikelauslage. Der Laden wurde dann auch schon 2005 geschlossen.
Schön, schön. Könnte ruhig öfter erscheinen. Sonst stirbt die Zielgruppe noch weg.
 

Klaus N. Frick, ENPUNKT-TAGEBUCH (http://enpunkt.blogspot.com/), 07.09.09:

Das letzte Duo-Egozine
1982 ist verdammt lang her: Da erschien die erste Ausgabe von Whispering Times. Das Fanzine wurde damals von den zwei Science-Fiction-Fans Holger Marks und Armin Möhle verlegt, die ihre Egozine-Projekte zusammenwarfen. In einem Anfall jugendlichen Übermuts nannten sie das Produkt dann auch noch "Duo-Egozine", und dieser Begriff findet sich auch im Untertitel der aktuellen Ausgabe 21.
Die habe ich mit großem Vergnügen gelesen. Es fällt mir bei der Lektüre auf, wie selten Egozines geworden sind; es gibt heutzutage weder die humoristisch-satirischen Blätter noch die eher ernsthaften, zu denen dieses hier gehört.

In seinem Teil beschäftigt sich Holger Marks durchaus kritisch mit dem Phänomen des Cyberpunk oder schreibt über die Texte des klassischen SF-Schriftstellers Cordwainer Smith – da las ich eine Reihe von Dingen, die ich so nicht wußte. Daneben gibt es kürzere Egozine-Texte etwa zu einer leider geschlossenen Buchhandlung oder zu den "Biss"-Romanen, deren Beliebtheit ich mir ja nicht erklären kann.
Durchaus seriös kommt auch Armin Möhles Teil des Fanzines daher, das Augenzwinkern kann er sich aber nicht verkneifen: So wußte ich natürlich nicht, daß er in seinen Kurzgeschichten gerne die Namen von Krimi-Autoren verarbeitet hat. Das wußten die ebensowenig, aber das Internet macht es möglich: Einer der Autoren fand sich zu seiner Überraschung als Held in einer Science-Fiction-Story wieder. So was finde ich lustig.
Darüber hinaus geht es bei Armin um Philip K. Dick – ein Autor, dessen Texte ich schon immer mochte - oder Druckkostenzuschußverlage, die er sehr kritisch beleuchtet. Eindrucksvoll seine Rechen- und Kalkulationsbeispiele. Das sollte sich jeder angehende Autor genauer anschauen.
Einen schönen Artikel über das Duo-Egozine hat Armin Möhle übrigens auf seiner eigenen Homepage veröffentlicht. Dort kann man auch Artikel von älteren Ausgaben kostenlos herunterladen; lesenswert!
Mir haben die insgesamt 56 Seiten im A
5-Format einen großen Spaß bereitet. Ein echtes Egozine; fabriziert von zwei nicht mehr ganz so jungen Fans, und mit Armin Möhle stand ich schon Ende 1979 in Briefkontakt. Man bekommt das Fanzine übrigens ganz einfach, indem man mit einem der Herausgeber in Kontakt tritt und einen Fanzine-Tausch anbietet ... oder sich sonst was einfallen läßt. Gut möglich ist es über die hier angegebene Armin-Möhle-Homepage. veröffentlicht. Dort kann man auch Artikel von älteren Ausgaben kostenlos herunterladen; lesenswert!


Günther Freunek, FANZINE-KURIER 144, November 09:

Was lange währt, wird endlich gut – und so verkündet Armin Möhle im "Armötorial", dass ein Beitrag, der in 2005 Priorität hatte, in diesem Heft nicht zum Abdruck kommt. Überhaupt ist die Bezeichnung Duo-Egozine nicht aus der Luft gegriffen, sondern Programm – und das konsequent. Jeder der beiden Herausgeber bestreitet hälftig den Heftumfang mit seinen Beiträgen bzw. Artikeln. Während das Cover den Titel von Armins 28 Seiten-Part darstellt, ist die zweite Hälfte vom Heft (um 180 Grad gedreht) dann der abgeschlossene Teil von Holger.
Wie in man es von einem Egozine erwarten darf, sind die Beiträge sehr persönlich und subjektiv. Nichtsdestotrotz wäre ein Inhaltsverzeichnis, auch ein klitzekleines, eine praktische Sache. Darauf verzichteten jedoch beide. Schade! So bleibt nur, entweder artig nach der Reihenfolge durchzulesen oder sich blätternd seinen Weg zu suchen.
Armins Welt:
"Wenn einer schreibt…" In seinem Erstbeitrag geht Armin auf die Namensfindung bei seinen Erzählungen ein und offenbart uns, dass Telefonbücher und Friedhöfe nicht die schlechteste Wahl sind. Kurios wird es, wenn er in einer seiner SF-Stories die Namen US-amerikanischer Krimiautoren verwendet, eben diese Erzählung auf seine Web-Seite einstellt, wo dann einer der drei amerikanischen Autoren sie wohl las und sich daraufhin staunend, schmunzelnd in seinem Blog dazu äußerte. Nicht ohne darüber zu sinnieren, welcher Teufel wohl einen gewissen "German Science Fiction writer named Armin Moehle…" dabei geritten haben könnte. Nett zu lesen und die eine oder andere Anregung fällt auch noch dabei ab.
"10 x Philip K. Dick" setzt sich mit der zehnbändigen Kurzgeschichtensammlung des Haffmans Verlages auseinander. Das mit Liebe zum Detail und in aller Ausführlichkeit. Ein Highlight für Fans bzw. Leser, die sich für Dicks Schaffenswerk im Kurzgeschichtenbereich interessieren. Für mich, als eher widerwilligen Kurzgeschichtenkonsumenten, ein zwiespältiges Ding.
"DKZ und kein Ende". Das Kürzel steht für Druckkostenzuschuss. Fällt der Groschen? Schon Mitte der achtziger Jahre (des vorigen Jahrhunderts) schäumte Partner Klaus N. Frick in SAGITTARIUS über die Druckkostenzuschuss-Abzocke und einen gewissen Herrn Dienelt und dessen Verlagspraktiken. Überrascht war ich, dass dieses Geschäftsmodell sich auch ins 21. Jahrhundert gerettet hat. Die Masche ist nicht wirklich neu, doch überraschend ist, dass im Fandom auch bekannte Clubs, die schon jahrzehntelange Erfahrung im Fanzinemachen haben, darauf hereinfallen. Hier hat Armin gründlich recherchiert und mit Zahlen und Fakten die Abzocke belegt. Genial, sage ich da!
"Aus dem fannischen Sumpf…" bildet den kurzen und knackigen Abschluss. Einige Gedanken darüber, warum man als Autor von den gar arg überlasteten Fanzine-Herausgebern so selten (fast nie) eine konkrete Rückmeldung bekommt, ob eine Story angenommen wird oder nicht. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.
Holgers Literatursplitter:
"Cyberpunk is dead! Is it?" Lesen wir Cyberpunk, dann denken wir an William Gibson und seinen Roman NEUROMANCER. Holger Marks geht es auch nicht anders. Darüber hinaus stellt er sich die Frage: Was ist denn mit dieser Literaturgattung anschließend passiert? Ist sie wirklich sang- und klanglos eingegangen? Ist sie tot? Dabei schlägt er den Bogen von Cyborgs und Chimären, über Spielkonsolen, bis hin zu Avataren wie in Second Life bis hin zum Fünfziger-Jahre-Vorgänger, dem Transhumanismus. Irgendwie erinnert mich das an die Parallele mit den kleinen Kommunikatoren, die William Shatner als Captain Kirk verwendete und den Ist-Zustand von heute, der als iPhone über den Ladentisch geht. Ein kenntnisreicher Artikel, der auch auf neuere Veröffentlichungen des Jahres 2006 eingeht.
"Die Pseudonyme des Herrn Linebarger". Zusammen mit Karl-Ulrich Burgdorf erforschte Holger Marks die mögliche Entstehung des Pseudonyms und legte anhand von Wortklang und Doppelbedeutungen die verschiedenen Interpretationsmöglichkeiten dar. Das hatte was. Unmittelbar danach schließt sich eine Werksbetrachtung der Stories und Romane von Cordwainer Smith an und rundet so das Ganze ab.
"Wie aus dem einen Ring ein Helm wurde". Gab es Parallelen zwischen einem Carl Barks-Comic (DONALD DUCK) und Tolkiens HERR DER RINGE-Erzählung. Und wenn ja, sind sie reiner Zufall oder hat gar einer vom anderen abgeschaut? Welch’ Frevel für wahre Tolkien-Fans! Hätte der große Meister sich tatsächlich vom rüpelnden Enterich inspirieren lassen? Auf diese Frage kann es nur eine Antwort geben: lest den Artikel doch selbst!
In das "Das Taraxacum macht zu" setzt sich Holger mit dem Ende einer ungewöhnlichen Buchhandlung im ostfriesischen Leer auseinander, von der er ausgerechnet in der Wochenendbeilage der Süddeutschen erfuhr. Nicht so ungewöhnlich, schließlich ist der Kauf von Büchern ungemein Internet-affin, wie auch Holger Marks prompt feststellte.
"Bis(s) zum Abwinken" entlässt den Leser dann. Ein kurzer Blick in die Spiegel-Bestsellerliste. Ein "Aha – neun von zwanzig Titeln sind Fantasy"! Elfen, Orks und Vampire allüberall. Auch im Land des religiösen Fundamentalismus (USA) boomt dieses Genre. Meyers "Bis(s)-Romane" werden selbst von der konservativen WELT als "Plädoyer für den vorehelichen Triebverzicht … und als übersexualisiert und unemanzipatorisch" bezeichnet. Gut, dass es mal gesagt wurde.
Was bleibt?
Ein Fanzine, das man gerne auch ein zweites Mal zur Hand nimmt. Die enthaltenen Beiträge sind stimmig, die Lektüre ist anregend. Den "Elfen, Orks und Beißerwahn" hätte ich gerne auch in Form eines längeren Artikels gesehen. Das ist eigentlich auch schon das größte Manko an WHISPERING TIMES. Die Tatsache nämlich, dass mindestens drei oder vier Beiträge ein größeres Leserpublikum verdient hätten. Na wer weiß? Vielleicht fühlt sich einer der beiden jetzt mal animiert, den FANDOM OBSERVER mit einem Artikel zu beglücken.